Asthma und Asthma-assoziierte Beschwerden sind sehr häufig während einer Schwangerschaft. Ca. 10% der schwangeren Patientinnen leiden an Asthma. Die häufigsten Symptome sind dabei Keuchen, Kurzatmigkeit, Enge in der Brust, Husten. Diese Beschwerden sind meist schlimmer in der Nacht und das Asthma kann mit einer Lungenentzündung einhergehen.

Atemlosigkeit jedoch ist weit verbreitet in der Schwangerschaft und hat grundsätzlich keinen Krankheitswert. Ca. 12 bis 20 Atemzüge/Minute in Ruhe sind normal. Eine dauerhafte Ruhe-Atemfrequenz von über 24 Atemzüge/Minute sollte abgeklärt werden.

Folgende Auslöser können Asthma bzw. einen Asthmaanfall auslösen:


  • Hausstaub, Milben, Pollen, Birke usw.

  • Rauchen

  • Training bzw. körperliche Betätigung

  • Umweltverschmutzung und berufsbedingte Exposition an Allergene

  • Medikamente (z.B. Aspirin, viele Bluthochdrucktablette wie Beta-Blocker usw.)

  • Nahrungsmittel und Getränke wie Milchprodukte, Erdnüsse, Orangensaft usw.

  • Zusatzstoffe für Essen und Düfte wie Glutamat usw.

  • Krankheiten wie Reflux Krankheit, Schnupfen

  • Hormonelle Veränderungen wie bei einer Schwangerschaft.

Asthma während einer Schwangerschaft ist nicht nur lästig – könnte sogar die Mutter und ungeborenes Kind beeinträchtigen. Zwischen den 24. SSW und 36. SSW sind die Beschwerden üblicherweise am schlimmsten. Ihr Frauenarzt wird durch gezielte Gespräche und Untersuchungen Ihre Beschwerden von anderen in Frage kommenden Erkrankungen ausgrenzen und Ihnen eine adäquate Beratung und Therapie anzubieten. Die medikamentöse Therapie wird an die Krankheitsausprägung angepasst. Denn nicht therapierte oder nicht ausreichend therapierte Asthma während der Schwangerschaft kann zur Bluthochdruck der Mutter und dessen Komplikationen, und zu niedrigen Geburtsgewichte der Babys führen und Frühgeburtlichkeit. Es gibt Hinweise, dass ein nicht (ausreichend) therapiertes Asthma während der Schwangerschaft mit einem höheren Risiko für kindliche Fehlbildungen wie Lippen-(Gaumen)-Spalte einhergehen kann. Bei der Therapie wird Ihr Frauenarzt darauf achten, dass unnötige orale Gaben von Cortison während der ersten 12 Schwangerschaftswochen vermieden werden. Eine Asthmatherapie während der Schwangerschaft ist grundsätzlich sicher und effektiv.

Zur Therapie von Asthma gehören:



  • Verzicht auf Rauchen

  • Vermeiden der bekannten Auslösern

  • Medikamente; Asthma Sprays (kurzwirksame Betamimetika), Cortison, langwirksame Betamimetika, Sauerstoffgabe, Leukotriene, Theophylin usw.

  • Geburtseinleitung vor allem mit Prostaglandin F2-Alpha vermeiden


Eine „normale Entbindung kann und soll grundsätzlich angestrebt werden.  
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