Ansteckung ist in der Regel durch Sex. Darunter sind oral, anal als auch Geschlechtsverkehr zu verstehen. Die höchste Infektionsrate ist bei Frauen zwischen 20 und 25 Jahren.

Es gibt viele Tests, die der Frauenarzt durchführen kann. Noch wichtiger bei infizierten Patientinnen: festzustellen, welcher HPV Typ und ob abnorme Veränderungen vor allem an der Zervix (Gebärmutterhals bzw. Muttermund) vorliegen. Das Immunsystem von ca. 80% der Frauen ist fähig eine HPV Infektion selbst und ohne Therapie erfolgreich zu bekämpfen. Wenn das Virus nicht erfolgreich bekämpft wird, könnten sich abnorme Gewebe bilden.  Der Frauenarzt nimmt Zellen von dieser Region ab, betrachtet die Region unter einem speziellen Mikroskop und nimmt manchmal Proben davon. Die regelmäßige Vorsorgeuntersuchung schafft Sicherheit.

100 %er Schutz bieten der Verzicht auf Sex. Monogame Beziehung mit  getestetem Partner schafft Sicherheit. Verzicht auf oralen Sex und das Praktizieren von Safe-Sex mit Kondomen schütz gegen andere sexuell übertragbare Erkrankungen wie Chlamydien, Syphilis, Gonorrhöe und HI-Virus.

Es gibt zwei Impfungen, die Teenager und junge Erwachsene vor Gebärmutterhalskrebs schützen können und für Sie kostenlos sind. Sie sind am besten vor einer Infektion mit den HP-Viren.  Es empfehlt sich die Impfung spätestens im 17. Lebensjahr durchzuführen. Dann ist es 100% sicher gewährleisten, dass alle drei Impfdosen von Ihrer Krankenkasse übernommen werden. Eine Impfung oder ein Gespräch über Impfung hat keine Korrelation zum Zeitpunkt des ersten Geschlechtsverkehrs. Denn viele Mädchen und Jungs warten bis zu 10 Jahren nach der Impfung aus Überzeugung mit dem ersten Sex.

Diese Impfungen werden einmal verabreicht, danach (ein) zwei und sechs Monate später. Oder zwei Dosen im Abstand von sechs Monaten bei jüngeren Patienten. Die letzte Impfdosis könnte eventuell einige Jahre später aber spätestens vor dem ersten Sex nachgeholt werden. Wenn Sie schwanger sind oder allergisch auf andere Impfstoffe reagieren, dürfen Sie keine HPV-Impfung erhalten.

Die aktuellen Untersuchungen zeigen, dass die Impfungen zusätzlichen Schutz gegen anderen HPV-Typen bieten.

Cervarix: Impfstoff gegen HPV 16 und 18

Gardasil: Impfstoff gegen HPV 6, 11, 16 und 18

Gardasil 9: Impfstoff gegen HPV 6, 11, 16, 18, 31, 33, 45, 52 & 58

Doch! Die Impfungen decken sicher nur einen Teil der HPV ab. Außerdem bleibt ungewiss, wie lange die Schutzfunktion der Impfungen für einzelne Personen anhält. Darüber hinaus gibt es andere Ursachen für Gebärmutterkrebs. Nehmen Sie Ihre Vorsorgeuntersuchungen weiter regelmäßig wahr.

Es gibt keinen Grund sich zu schämen. Als Ihr Frauenarzt kenne ich mich mit allen möglichen Erkrankung aus und es ist meine Aufgabe Ihnen zu helfen. Häufig heilen die Warzen oder (Schleim-)Haut Veränderung von selbst ab. Kommen manchmal wieder, wenn das Immunsystem geschwächt ist. Bestimmte Mittel wie Imiquimod unterstützen das Immunsystem. Eine ambulante Operation um die meisten sichtbaren Warzen zu entfernen kann nötig sein. 

Wir werden eingehende Untersuchungen durchführen und eventuell eine Probe entnehmen. Manchmal reicht nur eine ambulante Operation (wie die Konisation, bei der ein kegelförmiges Stück vom Gebärmutterhals, mit gleichzeitiger Ausschabung der  Zervixschleimhaut, entfernt wird) um die Krebsvorstufe oder den Krebs komplett zu entfernen. Bei fortgeschritten Erkrankungen werden wir mit Ihnen sprechen und in ein kompetentes Krankenhaus überweisen, in dem eine größere stationäre Therapie geplant  wird. Wir betreuen und begleiten Sie durch Ihre Erkrankung weiter. Manchmal sind andere Therapieansätze nach Ihrem Krankenhausaufenthalt notwendig. Wir besprechen und planen diese mit Ihnen gemeinsam.